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Kochmythen

Kochmythen – Echte Irrtümer und Missverständnisse aus der Küchenwelt

Nur wer mit Leidenschaft kocht, kocht richtig gut. Mythen um die Zubereitung und den richtigen Umgang mit Lebensmitteln sind da oft fehl am Platz und können unnötig in die Irre führen. Die fünf häufigsten Kochmythen, welche stimmen und welche nicht, erfahren Sie hier.

Warum Steak keine Poren hat und Nudeln nicht abgeschreckt werden müssen

Hartnäckig hält sich der Leitsatz, dass Steaks und andere Fleischsorten scharf angebraten werden sollen, damit sich die Poren schließen. Nur hat Fleisch eben gar hat keine Poren, da es sich nicht um Haut, sondern um einen Muskel handelt. Aber: Das scharfe Anbraten ist trotzdem sinnvoll, denn dadurch bildet sich eine leckere Kruste und der Saft im Fleisch kann nicht mehr austreten, wodurch es zart und schmackhaft bleibt. Dass Nudeln appetitlicher auf den Teller kommen, wenn man sie vorher mit kaltem Wasser abgeschreckt hat, ist ein ebensolches Küchengerücht. Durch das kalte Wasser verliert die Pasta nur unnötig an Geschmack und lässt die Soße nicht mehr richtig haften. Das Beste ist einfach, die Nudeln in einem ausreichend großen Topf zu kochen, damit sie nicht so leicht verkleben können.

Alkohol gehört in manche Küche, verdampft aber nicht so schnell

Der Siedepunkt von Alkohol liegt mit 80 Grad unter dem von Wasser. Das Problem ist jedoch – ob Gemüse oder Fleisch, viele Zutaten speichern einen Teil davon. Nach einer Viertelstunde Kochzeit sind meist erst 60 Prozent des Alkohols „verflogen“. Je mehr Zutaten also eine feine Rotwein- oder Sherry-Note bekommen sollten, je höher der Gehalt. Und nochmal zum Abschrecken: Es stimmt nicht, dass sich Eier leichter pellen lassen, wenn sie nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt werden – ein echter Kochmythos zur besten Frühstückszeit. Bei hartgekochten Eiern kann das Abschrecken sogar schädlich sein, weil mit dem Wasser auch Bakterien in das Ei eindringen können.

Würzen Sie Ihr Steak ruhig vorher – wenn sie nicht scharf anbraten wollen

Ein Steak richtig gut zu würzen, ist schon eine Kunst für sich. Trotzdem wird kein trockenes Desaster daraus, wenn Sie schon vor dem Braten salzen und pfeffern. Das rohe Fleisch kann die Geschmacksstoffe dann auch gut aufnehmen. Trotzdem ist das Würzen vor dem Braten allgemein nur bedingt zu empfehlen. Bei zu hohen Temperaturen in der Pfanne können nämlich Pfeffer, Paprikapulver oder getrocknete Kräuter leicht verbrennen und bitter werden. Unsere Empfehlung daher: Wer scharf anbraten will, würzt erst hinterher. Ansonsten gilt wie immer – probieren geht über studieren und erlaubt ist, was schmeckt.