Was sind Microgreens?
Haben Sie schon mal etwas von Mircogreens gehört? Nein? Sie werden begeistert sein. Als Microgreens werden junge, nährstoffreiche Keimpflanzen bezeichnet, die Sie platzsparend auf jeder Fensterbank anbauen können. „Micro“, weil sie sehr klein geerntet werden und „Greens“, weil damit eine große Bandbreite an Gemüsepflanzen und Kräutern gemeint ist. Haben Sie schon mal Kresse gesät? Dann können Sie sich schon fast als Microgreens-Gärtner bezeichnen. Die wenige Tage alten Keimlinge enthalten zudem mehr Nährstoffe als ausgewachsenes Gemüse und sind ideal zum Verfeinern von Gerichten.
Microgreens oder Sprossen – was sind die Unterschiede?
Da Microgreens und Sprossen sich sehr ähnlichsehen, kommt es hier schnell zu Verwechslungen. Der Unterschied beider Arten liegt in der Anzucht. Sprossen werden durch Glasaufzucht mithilfe von Wasser aber ohne Erde gezogen und sind bereits nach wenigen Tagen zum Verzehr geeignet. Sie können komplett verzehrt werden. Microgreens hingegen benötigen Anzuchterde oder -substrat und entwickeln bis zur Ernte deutlich sichtbare Keimblätter. Dies dauert mindestens 7 bis 14 Tage, teils auch bis zu 3 Wochen. Anschließend schneidet man das frische Grün knapp über dem Boden ab.
Welche Sorten von Microgreens gibt es?
Grundsätzlich lassen sich Microgreens aus fast allen Gemüse- und Kräuterpflanzen ziehen. Deswegen haben sie auch so ein vielseitiges Aroma. Jede Sorte hat ihren charakteristischen Geschmack und sein individuelles Aussehen. Zwischen Grün und violett erstrahlen die Pflänzchen auf Ihrer Fensterbank. Sie schmecken teils mild, lieblich bis zu aromatisch, scharf. Ungeduldige Hobbygärtner sollten auf schnellwüchsige Kräuter wie Kresse, Kerbel, Koriander, Dill oder Basilikum zurückgreifen. Etwas länger brauchen Blumenkohl, Radieschen, Fenchen, Brokkoli oder Rotkohl. Auch Amaranth oder Buchweizen sowie Erbsen oder Sonnenblumenkerne können zu Microgreens heranwachsen.
Wie und wo baut man Microgreens an?
Microgreens gelten als besonders pflegeleicht und können das ganze Jahr über angebaut werden. Was Sie benötigen sind keimfähige Samen, gute Anzuchterde oder -substrat, ein tiefer Teller oder eine Schale und einen hellen Standort. Die Fensterbank in der Küche bietet sich hierfür hervorragend an. Nachdem Sie die Samen auf etwas Erde angedrückt haben, müssen Sie das Substrat gleichmäßig feucht halten. Je nachdem ob die Samen Dunkel- oder Lichtkeimer sind, muss die Schale mit einem Deckel oder Frischhaltfolie abgedeckt werden.
So gelingt Ihnen Ihr Gemüsebeet in der Küche
Microgreens mögen es warm und hell, ohne direkte Sonneneinstrahlung. In den ersten Tagen sollten Sie die Erde täglich 2 bis 3-mal vorsichtig mit der Gabel lockern bzw. lüften. Dadurch beugen Sie auch Schimmelbildung vor. Zum Bewässern eignet sich eine Sprühflasche mit zimmerwarmen Leitungswasser. Die Abdeckungen können Sie meist nach einer Woche entfernen, sobald sich die ersten Pflänzchen gebildet haben. Sollte sich doch Schimmel gebildet haben, dürfen Sie die Pflänzchen nicht verzehren und sollten Sie zusammen mit der Erde entsorgen.
Wie finden die Microgreens die beste Verwendung in Ihrer Küche?
Aus der Sterneküche nicht mehr wegzudenken, finden Microgreens auch den Weg in die heimische Küche. Um die hochkonzentrierten Nährstoffe vollends auszuschöpfen, sollten die Mini-Pflänzchen direkt nach dem Ernten verzehrt werden. Sie eignen sich zum Garnieren von Salaten oder Suppen. Als Topping auf Sandwichen, Wraps und Fingerfood oder zum Vollenden von warmen Speisen. Darüber hinaus können sie auch in Smoothies, Dips oder Pesto verarbeitet werden. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie es aus und holen Sie sich die Extraportion Nährstoffe.